Dehler 30 one design Segeln mit Familie

Ein spaßiges Boot zum Segeln ist, ziemlich einfach zu segeln, das Layout ist sicher und wirklich sehr zugänglich

Würde ich dieses Boot mit meiner Familie segeln?

Das würde ich auf jeden Fall tun, ich denke, dass es ein spaßiges Boot zum Segeln ist. Ich denke, es ist ziemlich einfach zu segeln, das Layout ist sicher und wirklich sehr zugänglich, also ist es kein komplexes Boot, um Kinder oder die Familie mitzubringen. Ich bin viel mit meinen Kindern und meiner Frau gesegelt, so dass dies für sie ein sehr spaßiges Boot zum Segeln wäre, und ich denke, es hat den ganzen Raum im Inneren, es hat einen wirklich großen Raum im Inneren. Schöne Kojen sowohl vorne als auch achtern und wirklich viel Platz, so dass dies ein nützliches Boot ist. Viele der Dinge, die man heute in Booten sieht, werden nicht so oft benutzt, aber in diesem Boot hat man den Platz, wo man ihn braucht, und viel Stauraum, also nein, ich denke, das wäre ein schönes Boot mit Spaßfaktor, mit dem man die Familie zum Segeln mitnehmen könnte.

PLAY TIME im Urlaubsmodus

Sag mal was über unseren Urlaub. Spontan fällt mir ein: Schön war’s!

Und wieder ein neues Boot: Brandneu, ganz modern, ganz sportlich, eigene Klasse und wie zur Rechtfertigung für die Neuanschaffung: man kann auch Urlaub drauf machen. Wenn das kein Grund ist! Die Corona-Situation macht die Entscheidung noch leichter aber vor allem mein Wunsch, endlich das transdermale Pflaster Scopoderm gegen Seekrankheit über längere Zeit zu testen.

Ich bin gern am Wasser, mag den Blick auf das Geschehen bei Regatten, bin fasziniert von schnellen Yachten. Doch der kürzeste Aufenthalt auf Booten und selbst auf dem Schwimmsteg bringt eine Seekrankheit mit sich, die mich meist zum Zuschauer werden ließ.

So nun geht’s aber los. 14 Tage Ostsee Mitte Juli 2020, von Stralsund aus, mit dem für mich ambitionierten Ziel Bornholm. Der Skipper ist aufgeregt am Planen, denn ein Daumen hoch für ein neues Projekt von der Familie ist genauso wichtig, wie der Rückhalt von der Stammcrew. Es bleibt nach einer Taufe Ende Juni im allerkleinsten Kreis nicht viel Zeit, die Dehler auf Urlaubsmodus vorzubereiten.

So haben wir unsere Standardausrüstung aus dem Bulli umgeräumt. Erprobt und als gut befunden sind Plastikkästen mit Klappdeckel für Geschirr und Besteck. Herd und Spüle auf der Play Time sind wesentlich komfortabler als in unserem Camper und eine Dusche gibt es darin auch nicht. Dafür genug Möglichkeiten in jedem Hafen und die Toilette ist zum Glück an Bord. Eine gewisse Einfachheit und Klarheit gehört für mich schon immer zum zeitgemäßen Segeln. Campingstühle und Tisch wurden aufs Boot verbracht. Allerdings wurden diese, wie auch die sehr schöne, praktische Badeleiter wegen des Wetters dauerhaft geschont. Der Tisch mit dem zuverlässigen Klappmechanismus im Salon wurde umso mehr beansprucht.

Eine Kühlbox gab es auch, wird aber bei unserem Ostseeklima überbewertet. Nee Quatsch, die braucht man und es wurde auch eine Idee geboren, die in diesem Jahr schon umgesetzt ist. Es gab auch hier und da nette Nachbarn mit gekühlten Getränken aus riesigen Kühlschränken. Das war für sie dann auch Anknüpfungspunkt für Fragen über die „Neue“ von Dehler. Das Interesse durch gutes Marketing im Vorfeld war natürlich groß. Tiefgangsbedingt hat man immer sehr „Große“ Nachbarn und fühlt sich im Päckchen manchmal etwas eingequetscht.

Was den Schlafcomfort betrifft, wäre zu sagen, dass die mitgelieferte Matratze nicht an die versprochenen Kriterien von „Emma 1“ heranreichen würde. Wir haben im Vorfeld etwas aufgerüstet und sehr gut geschlafen. Platz gibt es reichlich. 

Also Svaneke auf der Ostseeinsel Bornholm haben wir von Gager/Rügen planmäßig nach guten 10 Stunden erreicht. Auch wenn der Skipper zwischendurch vermelden musste, dass die gesamte Mannschaft (ich) seekrank im Lazarett liegt, konnte er gut single handed das Schiff ans Ziel bringen und ich muss sagen, dass ich nie Angst hatte, dass dies nicht so ist. Ich fühlte mich sicher und hatte zu jeder Zeit das Vertrauen in Boot und Skipper. 

Unvergesslich der Abstecher nach Christiansö mit der ungeliebten Einfahrt in den Hafen, aber auch das hat sich gelohnt. Weiter und gesamt ca.250 Meilen über Nexö, Saßnitz, rund um Rügen und Hiddensee waren für mich schon eine schöne Bilanz. 

Wir waren gut unterwegs, es gab keine Schäden an Bord. Das Wasser in den Ballasttanks im richtigen Moment zu verteilen wurde auch gern mal vergessen, tat dem Spaß aber keinen Abbruch und das kleine Stay ist zu meinem Lieblingssegel geworden. 

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